Reine
Privatangelegenheit
Das Thema Partnerwahl berührt das Intimste
eines jeden Menschen.
Keine Institution – weder Kirche noch Staat – hat
sich zu äußern. Auch nicht die sich sorgenden Eltern.
Deren versteckte Anspielungen oder ermutigende Ratschläge,
genauso wie gutgemeinte Verkuppelungs-
versuche erhöhen nur den unerträglichen psychischen
Druck auf die Betroffenen. Schließlich fürchten sich
diese doch selbst am meisten davor »übrig« zu
bleiben!
Keine
Alternativen
Was bleibt den Singles in dieser Situation anderes
übrig, als es anonym über eine Zeitungsanzeige zu probieren?
Denn tatsächlich gibt es gute Gründe, weshalb diverse
Eheanbahnungsinstitute oder Partnerkreise, das Internet oder Initiativen
von Zeitschriften und Fernsehanstalten für viele nicht (mehr)
infrage kommen.
Und was können die nahestehenden und mitfühlenden Angehörigen
der Alleinstehenden unternehmen? So gut wie gar nichts. Denen
bleibt kaum etwas anderes übrig als Woche für Woche
die Partneranzeigen in den Zeitungen zu lesen, in der geringen
Hoffnung auf jemanden zu stoßen, der für den Sohn,
die Tochter, die Mutter, den Vater, die Schwester oder den Bruder
die Richtige oder der Richtige sein könnte. Aber selbst wenn
die Mitsuchenden glauben fündig geworden zu sein; meist schweigen
sie doch: Aus Furcht vor Verletzungen und Grenzüberschreitungen.